Eine der ältesten
Villen an der Dresdner Straße ist die des Maschinenfabrikanten Carl
Christian Merkel. 1854 lies er sich dieses Gebäude als Wohn- und
Geschäftshaus bauen, als er seine 1850 gegründete Maschinenfabrik für
Werkzeugmaschinen und Dampfmaschinen von der Stollberger Straße an die
Dresdner Straße verlegte. Merkel stellte Werkzeugmaschinen und deren
Antriebstechnik (Dampfmaschinen und Transmissionen) her. Nach Einrichtung
einer eigenen Gießerei erfolgte eine Erweiterung des Produktionsprofils
auf vielfältige Landwirtschaftliche Maschinen. Die Firma nannte sich nun „Maschinenfabrik
und Eisengießerei C. C. Merkel“ |
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Mit der Änderung der Eigentumsverhältnisse der Firma Wiede ging auch die Merkel-Villa zunächst von 1909 bis 1912 in den Besitz der „Hannoverschen Maschinenbau AG – Hanomag“ über und danach an die „Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann“. Nach deren Konkurs im Jahr 1933 übernahm die Firma „Auto Licht Dienst Herbert Oppawsky vormals Fr. Düttgen“ Auto Lichtanlagen und Reparatur" die Villa und vermietete sie. 1936 verkaufte Oppawsky die Villa an den Zuckerwaren- und Schokoladenfabrikanten Eugen Riemer. Er nutzt sie als Wohnung und für seine Firma „Schokoladen – Automaten-Fabrik Eugen Riemer“. Nach Riemers Tod 1941 führte zunächst seine Witwe die Geschäfte noch fort, bis im Jahr 1950 das Unternehmen schließlich von Amtswegen gelöscht wurde. |
Nach dem
Krieg war hier zunächst die FDJ Stadtbezirksleitung VI untergebracht.
Später wurden in der villa Wohnungen eingerichtet und vermietet.
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In den letzten Jahren wurde die Villa saniert und erstrahlt nun wieder in neuem Glanz. |
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Bildquelle: 1, Sammlung Petra Habelt
2-6, Fotos: Petra Habelt